Das Neuner-ABC: Die Wägen wiegen

Neuner-ABC, Foto: James Steidl
© James Steidl

Die Wägen wiegen. Oder heißt es, die Wagen wägen? Der Plural von „Wagen“ ist jedenfalls standardsprachlich „die Wagen“ und nur landschaftlich, vor allem im süddeutschen Raum „die Wägen“.

Geht es um das Gewicht dieser Wagen, dann findet man dieses heraus, indem man die Wagen wiegt. Wer dagegen heutzutage etwas wägt, der interessiert sich nicht für das Gewicht, sondern er prüft und bedenkt genau. Er wägt etwa jedes seiner Worte oder das Für und Wider ab.

Im Schweizerischen und hin und wieder im Fachsprachlichen kann man allerdings immer noch wägen, wenn man wiegt, also das Gewicht ermittelt. Das ist nämlich tatsächlich die ursprüngliche Bedeutung von „wägen“, die die Neubildung „wiegen“ nur übernommen hat.

Das Neuner-ABC: Was ist das?

Comeback oder Come-Back?

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Weder derjenige, der sein Comeback plant, noch jener, der sein Come-Back verkündet, macht einen Fehler. Jedenfalls keinen orthografischen. Der Duden empfiehlt allerdings, von einem Comeback zu schreiben. Natürlich kann man auch einfach zurückkommen. Oder noch einmal beginnen, einen Neustart wagen.

Wie auch immer … Ob es mir auf diesem Blog gelingt, werden wir sehen.

Recht vor link: Pflichtexemplare

Recht vor link, Foto: Szekeres Szabolcs

Recht vor link
(Foto: © Szekeres Szabolcs)

Wer ein Werk nicht nur niederschreibt, sondern auch veröffentlicht, der hat in Deutschland die Pflicht, ins kulturelle Gedächtnis einzugehen. Was dabei zu beachten ist, lässt sich wunderbar im folgenden Artikel nachlesen:

Die Self-Publisher-Bibel: Autoren-Tipp: Buch bei der Deutschen Nationalbibliothek abliefern – was ist zu beachten?

Dabei kommen übrigens auch die Landesbibliotheken nicht zu kurz.

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Achtung: Da ich kein Jurist bin, könnt ihr euch im Zweifelsfall weder auf mich noch auf meine Angaben berufen. Ich gebe hier nur meine unmaßgebliche Meinung wieder.

So klein und schon kommen?

Stilblüte, Foto: Yaruta Igor

Stilblüten & Co
Foto: © Yaruta Igor

Diese Stilblüte wuchert gleich in mehrere Richtungen!

Einmal kam ein junger Mann in einer engen, dunkelroten Jeans und einem Jutebeutel.

(Schon älteres Fundstück aus dem Lektorat.)

Von allen Sinnen verlassen?

Stilblüte, Foto: Yaruta Igor

Stilblüten & Co
Foto: © Yaruta Igor

Es heißt ja zu recht, man solle seine Protagonisten keinesfalls schonen. Das ließ sich der Autor oder die Autorin nicht zweimal sagen und zwang die Heldin allein in die schwierigsten Situationen. Ganz allein!

Sie verließen davor die Augen.

Das Neuner-ABC: Vincent

Neuner-ABC, Foto: James Steidl
© James Steidl

Der berühmte Vincent van Gogh trägt eine niederländische Spezialität im Namen: van bedeutet „von, aus“, gilt aber nicht wie das deutsche von als Adelsprädikat.

Der vollständige Nachname lautet also van Gogh, das van darin wird kleingeschrieben. Natürlich gilt das nicht am Satzanfang:

Van Gogh war ein bedeutender Maler und Zeichner.

Aber auch in einer Aneinanderreihung, die mit Bindestrichen durchgekoppelt werden muss, wird van großgeschrieben, wenn es sich bei der Aneinanderreihung um ein Substantiv handelt:

Morgen beginnt im Stadtmuseum die zweiwöchige Van-Gogh-Ausstellung.

Aber: Warst du schon in der Vincent-van-Gogh-Ausstellung?

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Das Neuner-ABC: Was ist das?

Ausgelassene Mode

Wenn ich so von manchem Manuskript ausgehe, das mir in die Lektorenfinger kommt, scheinen Auslassungspunkte gerade groß in Mode zu sein, ob da nun was ausgelassen wurde oder nicht. Man muss ja beinahe um alle anderen Satzzeichen fürchten.

Mangelhaft

Stilblüte, Foto: Yaruta Igor

Stilblüten & Co
Foto: © Yaruta Igor

Aus einem sehr bewegten Manuskript:

Fehlt es Ihnen an mangelnder Bewegung?

Nachbarschaftliches: Ein Krampf mit der Arbeit!

Nachbarschaftliches, Foto: zooropa

© zooropa

Ich finde es sehr nachvollziehbar, dass (hart) arbeitenschuften in der Schweiz chrampfe heißt.

Design im Focus

Focus Wriiter DesignViele Autoren wünschen sich beim Schreiben so wenig Ablenkung wie möglich. Für sie gibt es Schreibprogramme wie FocusWriter oder Q10, die die Aufmerksamkeit ganz allein auf den Text fokussieren, indem sie alles andere ausblenden: Vollbild, keine (sichtbaren) Menüs, keine Schalter, keine Leisten, keine Fenster, keine Hintergrundbilder …

Hintergrundbilder können allerdings (ähnlich wie Musik) sehr inspirierend sein. Vielleicht sogar ein Bild, das zur Geschichte passt, oder sogar eines, das einen Ort oder eine Figur der Geschichte illustrieren könnte.

FocusWriter machts mit anpassbaren Designs ganz einfach möglich: Mit dem Mauszeiger an den oberen Bildschirmrand fahren, um das versteckte Menü auszuklappen. Auf EinstellungenDesigns…Custom klicken. Hier kann man vorgefertigte Designs über Bearbeiten anpassen und dabei nicht nur den Text verschieben, mit beliebiger Schrift und Farbe versehen, sondern eben auch den Hintergrund anpassen bzw. ein beliebiges Bild auf verschiedene Art als Hintergrund verwenden.