Der Romanschreiber

Hilfe für Autoren, Foto: rineca

Hilfe für Autoren
(Foto: © rineca)

Ich habe eine neue Reihe bei „Hilfe für Autoren“ gestartet, die in den kommenden Wochen und Monaten fortgesetzt werden wird. Ziel ist es, mit den Artikeln besonders praxisnahe Tipps rund um das Planen, Schreiben und Publizieren eines Romans zu geben. Daher werde ich auch (anders als sonst) weniger versuchen, möglichst unmfänglich verschiedene Möglichkeiten und Herangehensweisen darzulegen, sondern mir besonders hilfreich erscheinende Methoden in den Mittelpunkt zu rücken und an Beispielen vorzuführen. Aber lest selbst.

Subjektiv ohne Honig

Lektoratspraxis, Foto: Dmitriy Shironosov

© Dmitriy Shironosov

Wer die Dienste eines Lektors oder einer Lektorin in Anspruch nehmen will, sollte sich zuvor zwei Dinge unbedingt noch einmal klarmachen:

  1. Lektor hin, Lektor her, auch der kann letztlich nur seine subjektive Meinung zu deinem Text aussprechen. Sicher, in Fragen von Orthografie und Grammatik, ja sogar teilweise beim Stil kann er sich an Regeln halten, darüber hinaus darfst du auch gern davon ausgehen, dass alle weiteren Anmerkungen des Lektors gute Gründe haben, da sie auf Kenntnis der Materie und Erfahrung beruhen. Subjektivität lässt sich aber nun mal nicht verbannen, die Anmerkungen des Lektors können nur Vorschläge sein, die Entscheidung, welchen Vorschlägen du zustimmst und welchen nicht, bleibt immer bei dir hängen.
  2. Der Gang zum Lektor (sofern es sich bei dem um ein vorzeigbares Exemplar seiner Zunft handelt) gleicht dem Gang zum Zahnarzt. Da gibt es nämlich auch keinen Honig ums … auf die Zähne geschmiert. Das wäre schließlich nicht gut für die kleinen Beißerchen. Du bezahlst stattdessen dafür, dass dieser Mensch dir wehtut. Natürlich geht es dem Lektor (jedenfalls den meisten) nicht darum, dir Schmerzen zuzufügen, sondern darum, die Zä… den Text zu heilen. Und warum solltest du zu einem Lektor gehen, wenn du überzeugt wärest, dein Text sei vollkommen gesund? Das Problem ist allerdings, dass viele damit rechnen, mit ein wenig Polieren sei es getan, und sich wundern, wenn der Lektor eine Wurzelbehandlung vorschlägt.

Ring, ring!

Lektoratspraxis, Foto: Dmitriy Shironosov

© Dmitriy Shironosov

Ich bin nicht unbedingt der Telefonator. Nein, nein, ich denke schon, dass ich diese Praxis einigermaßen beherrsche, sie liegt mir nur nicht so besonders. Dennoch glaube ich, dass es gerade für Kunden, die sich in einem Coaching befinden oder die ein Textgutachten in Auftrag gegeben haben, in der Regel effektiver ist, den Text am Telefon zu besprechen, als meine Ausführungen per Mail zu erhalten. Ein direkter Austausch, der die Möglichkeit zu Rückfragen und Diskussion beinhaltet, ist hier schließlich durchaus sinnvoll. Optimal ist meiner Ansicht nach eine Kombination aus schriftlichen Stichpunkten und dem telefonischen Austausch darüber.

Geschnuppert und gewürzt

Für Autoren, Foto: Milan Vasicek

© Milan Vasicek

Nun ist sie erschienen, die neue Ausgabe der Federwelt (beim Erstellen dieses Blogeintrags war auf der Webseite noch die Ausgabe Februar/März zu sehen) mit dem zweiten Teil der Reihe „Textküche„:

Zwei Schreibprofis, in jeder Folge zwei andere, kommentieren Texte, die noch nicht ganz rund sind. Lektoratsarbeit also auf dem Präsentierteller – ein besonderes Schmankerl für alle, die Buchstaben lieben.

Diesmal wurden André Hille und ich von Küchenchefin Anke Gasch zum Thema „Erzähl(er)stimmen finden“  eingeladen, durften ein bisschen schnuppern und das eine oder andere Gewürz verstreuen.

Autor? Ab in die Küche!

Für Autoren, Foto: Milan Vasicek

© Milan Vasicek

Die Federwelt gehört mit Sicherheit ohnehin zu den empfehlenswerten Zeitschriften für Autoren. Mit der aktuellen Ausgabe (Februar/März) startet obendrein eine neue und ganz besondere Reihe: die Textküche.

Zwei Schreibprofis, in jeder Folge zwei andere, kommentieren Texte, die noch nicht ganz rund sind. Lektoratsarbeit also auf dem Präsentierteller – ein besonderes Schmankerl für alle, die Buchstaben lieben.

In Folge 1 hat Küchenchefin Anke Gasch zum Thema „Anschaulich schreiben“ Astrid Rösel und Diana Hillebrand eingeladen. Jede zeigt auf ihre Weise am praktischen Beispiel, wie man seinen Text noch anschaulicher gestalten kann.

Anke Gasch, die jeweils die Grundrezepte (die Theorie) beisteuert, lädt in jeder Folge neue Gastköche ein, die sich immer mit anderen Aspekten der guten Zubereitung beschäftigen. Verraten darf ich schon einmal, dass im Aprilheft André Hille und meine Wenigkeit in den Töpfen rühren werden.

Hier geht es aber erst einmal zur aktuellen Ausgabe.