Der Begreifler über Ehe in der Literatur

Der Begreifler, Foto: Stocksnapper

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Die meisten werden denken, ich mache einen Witz, wenn ich im Folgenden über den literaturwissenschaftlichen Begriff der Ehestandsliteratur schwadroniere. Daher belege ich das gleich mal:

Günther und Irmgard Schweikle (Hrsg.), Metzler-Literatur-Lexikon : Begriffe und Definitionen, Metzler, Stuttgart 1990:
„Sammelbez. für volkssprachl. Werke in Vers u. Prosa im Gefolge lat. geistl. Traktate, die u. a. von den Aufgaben und Pflichten in der Ehe handeln, gelegentl. mit satir. Unterton.“

Gero von Wilpert, Sachwörterbuch der Literatur, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1989:
„Form der Moralsatire in Vers oder Prosa z. Z. des Humanismus […]“

Besonders beliebt war diese Literaturform im 15. und 16. Jahrhundert. Zu den Hauptwerken zählen Albrecht von Eyb: „Ehebüchlein“ (1472), Markus von Weida: „Spiegel des ehlichen Ordens“ (1487) und Johann Fischart: „Philosophisches Ehezuchtbüchlein“ (1578).

Der Begreifler über den Detektivroman

Der Begreifler, Foto: Stocksnapper

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Der Detekitvroman ist letztlich das Untergenre des Krimis, an das wir zuerst denken, wenn wir an Krimis denken. Anders gesagt: Der Detektivroman ist für die meisten mit dem Krimi gleichzusetzen. Aber während der Kriminalroman als Obergenre einfach die Geschichte eines Verbrechens erzählt, also auch die Entstehung oder die psychologischen Hintergründe betrachten oder sogar in den Mittelpunkt stellen kann, ist für den Detektivroman vor allem die Aufklärung des Verbrechens von Interesse (lat. detegere „aufdecken“, engl. to detect „aufdecken, entdecken“).

Klassischerweise handelt also ein (Privat-) Detektiv á la Sherlock Holmes oder Hercule Poirot, wobei es sich auch um einen anderen (gern auch zufälligen) Ermittler, eine Hobbydetektivin (Miss Marple) oder einen Polizisten handeln kann. Im letzten Fall rutschen wir damit allerdings schon wieder in das Untergenre des Polizeiromans, in dem eben auch die Konflikte innerhalb der Hierarchie und dem Revier zum Tragen kommen.

Leser von Detektivgeschichten lieben unter anderem die Tatsache, dass sie gemeinsam mit dem Ermittler auf Tätersuche gehen und sich selbst an dem Rätsel darum, wer es denn ist, versuchen können. Doch halt! In der Detektivgeschichte ist gar nicht gesagt, dass der Leser darüber nicht längst Bescheid weiß. Weiß er es nicht, wird er also selbst von der Frage „Wer hat es getan?“ geplagt, befindet er sich dementsprechend in einem sogenannten Whodunit (Who has done it?). Den Krimi, in dem der Leser von Anfang an über die Identität des Täters Bescheid weiß, in dem dementsprechend vor allem die Frage interessiert, wie der Täter überführt und dingfest gemacht werden kann (klassisches Beispiel ist die TV-Serie Columbo) nennt man im Unterschied zum Whodunit häufig Howcatchem (How catch them?). 

Bekenntnisse

Vom Schreibtisch, Foto: sukiyaki

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Wie versprochen weise ich heute auf das soeben bei dotbooks erschiene Buch von Jochen Till hin, das mir in der Redaktion so viel Spaß bereitet hat. Es heißt „Bekenntnisse eines Serienjunkies“ und auf der Verlagsseite heißt es dazu:

„Die längsten, außergewöhnlichsten und faszinierendsten Geschichten erzählen mir TV-Serien. Deshalb liebe ich sie so sehr, dass ich sogar ein Buch darüber schreibe.“

Von Breaking Bad bis zu den Simpsons, von Seinfeld bis The Walking Dead: Jochen Till guckt sie alle und kann nach über 10.000 Stunden Seriengenuss zu Recht als Aficionado von TV-Serien bezeichnet werden. In diesem Buch stellt er 25 seiner Favoriten vor, die ihn zum Serienjunkie gemacht haben. Er nimmt den Leser mit auf einen amüsanten Streifzug durch Comedy, Drama, Mystery, Horror, Science Fiction und viele andere Genres.

Altbekanntes und Geheimtipps: Ein Muss für alle Serienfans!

Quelle: dotbooks

Und während ihr euch nun dieses Lesevergnügen gönnen dürft (Leseprobe gefällig?), redigiere ich einen mörderischen Krimi.

Jochen Till: Bekenntnisse eines Serienjunkies