Automatik in TextMaker

Screenshot TextMakerWusstest du schon? TextMaker kann, während du ein Dokument verfasst, automatisch Backupdateien (.bak) anlegen. Ein- oder abschalten kannst du diese Funktion über das Menü Weiteres → Einstellungen. Dort die Registerkarte Dateien aufrufen und unter Speichern die entsprechenden Häkchen setzen. Auch das Zeitintervall lässt sich dort bestimmen.

Von .docx bis .tmd

Lektoratspraxis, Foto: Dmitriy Shironosov

© Dmitriy Shironosov

Das meistverbreitete Textprogramm ist immer noch Word, aber nicht jeder schreibt seine Texte mit dem Microsoftprogramm. Immerhin sind auch die Konkurrenten meist in der Lage, Worddokumente zu lesen oder gar zu erzeugen. Umgekehrt können die neueren Versionen von Word auch endlich mit dem .odt-Format umgehen. Schließlich gibt es ja noch .rtf, das jedes bessere Schreibprogramm beherrscht. Der Austausch von Texten sollte also heutzutage kein Problem mehr darstellen, auch wenn Sender und Empfänger verschiedene Programme nutzen.

Leider stimmt das nicht so ganz, denn vollständige Kompatibilität ist eben doch nie gegeben. Das gilt auch und besonders für die bei Korrektorat und Lektorat so wichtigen Änderungs- und Kommentarfunktionen. Da verschwinden beim Öffnen oder (besonders tückisch) beim Speichern schon mal Kommentare oder Änderungen werden nicht mehr angezeigt.

Die beste Lösung ist daher, wenn der Korrektor/Lektor und der Autor des Textes das gleiche Textprogramm nutzen. Wer mit Word schreibt, kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass der Lektor ebenfalls Wordbesitzer ist. Autoren, die nicht mit Word ausgestattet sind, sollten auf jeden Fall nachfragen, ob der Lektor vielleicht doch auch die entsprechende Alternative auf dem Rechner hat. In meinem Fall wären das etwa OpenOffice Writer und TextMaker. Theoretisch sogar noch weitere Programme, die aber wohl ewig auf ihren Einsatz im Lektorat warten dürften.

Mein Tipp: Natürlich wäre es blödsinnig, sich den Lektor passend zum eigenen Textprogramm zu wählen. Aber statt die eigenen Texte stillschweigend in das passende Dokumentenformat umzuwandeln und zu hoffen, dass bei der Rückumwandlung so viel wie möglich erhalten bleibt, sollte man sich vorher mit dem Lektor oder der Lektorin abstimmen. Eventuell kann eine der beiden Parteien sich durchringen, sich ein weiteres Programm auf den Rechner zu laden. Notlösung könnte (zumindest bei kürzeren Texten) auch der gemeinsame Einsatz von Online-Textverarbeitungen wie der von Google Drive oder der Word Web App sein. Und schließlich bleibt die Möglichkeit, die Änderungs- und Kommentarfunktionen nicht zu verwenden und sich auf alternative Kennzeichnung zu einigen.

Nachformatieren in Schnell

Nachformatieren in SchnellDer Text ist fertig. Fast. Du hast entschieden (oder bist entschieden worden), dass all die Stellen im Text, die du bisher fett hervorgehoben hast, doch besser kursiv erscheinen sollen. Na, da kommt ja was auf dich zu. Sorgsam den ganzen Text nach den fetten Stellen durchsuchen und das Format neu einstellen …

Muss nicht sein, denn Word kann das auch. Und viel schneller. Und ohne etwas zu übersehen. Lass also Word danach suchen. Das geht mit der einfachen Suchfunktion. Ja, du kannst sogar das Format fett im gleichen Arbeistsschritt durch kursiv ersetzen. Das geht mit der einfachen Ersetzen-Funktion.

Dazu ruft man in Word die Suchen- (& Ersetzen-) Funktion auf, achtet darauf, dass sich der Cursor im Suchen-Feld befindet und klickt auf Erweitert, dann auf Format. In diesem Fall wählt man nun Zeichen und bekommt den (fast) ganz normalen Dialog zum Einstellen der Zeichenformatierung.

Stellt man nun die Zeichenformatierung fett ein und lässt die Suche starten, wird nach allen Stellen im Text gesucht, die fett formatiert sind. Hat man zuvor auf die gleiche Weise für das Ersetzen-Feld (auf den Cursor im Feld achten) kursiv eingestellt, lassen sich die Stellen sofort umformatieren.

Gibt man im Suchen-Feld zusätzlich das Wort Blödmann ein, werden nur die fett formatierten Blödmänner gefunden und durch kursive ersetzt. Stellt man für das Suchfeld keine Formatierung ein, werden alle Blödmänner gefunden und wiederum durch kursive ersetzt. Stellt man im Suchfeld nicht kursiv ein, erspart man sich die Ersetzung aller Blödmänner, die schon vorher kursiv formatiert waren.

Mit diesen Möglichkeiten lassen sich also nicht nur Formatierungen ändern, sondern auch nachträglich hinzufügen, was ebenso für die weiteren Zeichen-, aber auch alle anderen Formatierungsmöglichkeiten gilt.

Der Begreifler über Korrekturen

Der Begreifler, Foto: Stocksnapper

© Stocksnapper

In der Vorstellung vieler beinhaltet ein Lektorat kaum mehr als ein Korrektorat. Wenn jemand ihren Text hinsichtlich der Rechtschreibung, Zeichensetzung und sonstiger grammatischer Fehler durchsucht hat, meinen sie, einen lektorierten Text zurückzuerhalten.

Aber genau das ist die Aufgabe des Korrektorats, nicht des Lektorats. Der Korrektor korrigiert, er lektoriert nicht. Er konzentriert sich also auf sprachliche Fehler, auf Grammatik inklusive Orthographie. Ob der Text in anderer Hinsicht seine Funktion erfüllt, ob der Stil passt, ob er so aufgebaut ist, dass er die optimale Wirkung beim Adressaten erzielt, ob die innere Logik stimmt, ob er stringent ist, ob er gut recherchiert ist, all das und noch mehr ist nicht Sache des Korrektors.

Damit ist die Korrektur eines Textes in aller Regel der letzte Schritt, bevor der Text auf seine(n) Adressaten losgelassen wird. Bis dahin muss bereits alles andere stimmen (bzw. der Auftraggeber der Ansicht sein, dass dies der Fall ist). Schließlich würden spätere Änderungen hinsichtlich anderer Aspekte die Notwendigkeit nach sich ziehen, die geänderten Abschnitte erneut Korrektur zu lesen.

Im Grunde ist es so, dass Korrektorate zum Tätigkeitsfeld des Lektors gerechnet werden. Die meisten freien Lektoren bieten ebenso reines wie abschließendes Korrektorat an bzw. ein ins Lektorat integriertes Korrektorat, was dann meist bedeutet, dass beides in einem Arbeitsgang abgehandelt wird.

Dennoch sind Spezialisierungen beinahe eine logische Folge. Lektorat und Korrktorat sind durchaus so verschiedene Dinge, dass es nicht verwunderlich ist, wenn jemand das eine besser beherrscht als das andere.

Ein bisschen Leere für die Übersicht

Wer Blogartikel schreibt, sollte daran denken, dass lesen am Bildschirm die meisten Leser weit mehr anstrengt als das Lesen gedruckter Texte. Selbst auf Plattformen, die für Leser konzipiert sind, gibt ein Großteil der User an, vor übermäßig langen und/oder unübersichtlichen Texten zurückzuschrecken. Ist schon im Printbereich eine gute Gliederung wichtig, wird sie für Online-Texte geradezu essentiell.

Für den Blogger bedeutet das, sich in dieser Hinsicht nicht an gedruckten Texten zu orientieren, sondern einen geschärften Sinn für die optische Präsentation des Textes zu entwickeln.

Das gilt vor allem für Absätze. Während man im Printbereich Texte nicht allzu sehr zerstückeln sollte, darf der Online-Texter lieber einen Absatz zu viel als einen zu wenig einfügen. Auch hilft es mehr, als es schadet, diese Absätze durch Leerzeilen voneinander abzusetzen. Bei manchen Bloganbietern wie etwa WordPress wird diese Leerzeile automatisch gesetzt.

Je länger der Text wird, desto sinnvoller wird es, über weitere Möglichkeiten der Auflockerung nachzudenken. Einige davon sind:

  • Zwischenüberschriften
  • Bilder
  • Listen
  • abgesetzte Textteile etwa mithilfe der Zitatfunktion
  • sonstige Einrückungen
  • Textauszeichnungen wie fett oder kursiv

Überflüssig, zu erwähnen, dass auch der Blogleser bei der Verwendung dieser Möglichkeiten eine gewisse Nachvollziehbarkeit erwartet.

Von Tags, Labels und Kategorien

Häufig sehe ich bei Blogs, dass die Autoren offenbar Schwierigkeiten damit haben, was sie mit den Tags auf der einen Seite, Kategorien bzw. Labels auf der anderen Seite anfangen sollen.

Tags sind Schlagworte, die im Wesentlichen Lesern und Suchmaschinen die Suche nach bestimmten Begriffen erleichtern sollen. Tagge ich diesen Artikel mit dem Begriff Tag, ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand der nach eben diesem Begriff sucht, meinen Artikel findet, deutlich höher.

Was für den Sucher sehr nervig sein kann, wird den Blogger nicht stören: Natürlich führt jede Suche nach dem Wort zum gleichen Ergebnis, auch wenn eine der vielen anderen Bedeutungen des Homonyms gemeint ist.

Ein Tag kann also weit mehr als nur die direkten Interessenten zum Blogartikel führen. Ob die dann dennoch bleiben, ist eine andere Frage. Und natürlich gilt, je mehr Schlagworte man verwendet, desto mehr Potenzial hat der Artikel, gefunden zu werden. Ob es allerdings sinnvoll ist, potentielle Leser zu verärgern, indem die Schlagworte bestenfalls am Rande etwas mit dem Inhalt zu tun haben, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Abgesehen davon kann das Taggen leicht in anstrengende Arbeit ausarten, wenn man es übertreibt.

Manche Blogcommunitys wie etwa WordPress nutzen die Verschlagwortung weitergehend, andere bieten sie gar nicht an. Klickt ihr auf einen der Tags unterhalb dieses Artikels, listet euch WordPress beispielsweise alle aktuellen Artikel der Community auf, die ebenfalls dieses Schlagwort verwenden. Auch können WordPress-User frei wählbare Tags abonnieren und sich so über gewisse Themen ständig auf dem Laufenden halten.

Kategorien, die anderswo, beispielsweise bei Blogspot, Labels heißen, werden von technischer Seite häufig wie Tags behandelt. Wenn ich also meinem Artikel hier eine Kategorie zuteile, ist das im Grunde genommen nur ein weiterer Tag.

Innerhalb des Blogs hat sie aber eine andere Funktion: Sie ermöglicht eine übersichtliche Zuordnung der Artikel. Ich kann beliebig viele Artikel einer Kategorie zuordnen bzw. neue Artikel einer bereits bestehenden Kategorie hinzufügen.

So werde ich für diesen Artikel die Kategorie „Bloggertipps“ erstellen, der ich zukünftig alle Artikel zuordnen werde, die sich mit dem gleichen Thema beschäftigen. Diejenigen Leser, die sich ausschließlich oder vorrangig für dieses Thema interessieren, können so über das Menü oben oder die entsprechenden Widgets in Seiten- und Fußleiste ganz gezielt nur die Artikel dieser Kategorie aufrufen.

Je nach Blogsystem lassen sich die Kategorien weiter in Unterkategorien unterteilen, sodass sich der gesamte Bloginhalt über ein übersichtliches Verzeichnis abrufen lässt.