Oldies: Mit der Gabel
25. April 2012 4 Kommentare
Gabelfrühstück gehört zu den Wörtern, die ich persönlich, wenn ich mich nicht sehr täusche, noch nie aus irgendeinem Mund vernommen habe. Ich habe also nur davon gelesen. Falls du das Wort bisher gar nicht kanntest: Es bezeichnet schlicht und ergreifend ein zweites Frühstück.
Wie du richtig vermutest, nannte man es so, weil es (ursprünglich) mit einer Gabel eingenommen wurde. Genauer erklärt Wikipedia, „da man im Stehen einzelne Häppchen mit der Gabel aufnahm“. Gabelfrühstück ist demnach offenbar eine Lehnübersetzung des Französischen déjeuner à la fourchette, was allerdings „Mittagessen mit einer Gabel“ bedeutet, ein Essen also, das man um die Mittagszeit isst, das aber nicht die eigentliche Hauptmahlzeit darstellt.
Hm. Man lernt nie aus… Ist wohl das Darwinsche Opfer des Brunch.
Könnte man so sagen. 🙂
In Österreich begegnet man dem Gabelfrühstück noch heute, wenn auch nicht mehr so regelmäßig wie etwa vor zwanzig Jahren. Die Fahne hoch hält da ein bekannter Wiener Delikatessenerzeuger mit seinem „Gabelbissen“, ein Gemenge aus Mayonaisse und Gelee und der einen oder anderen Erbse dazwischen, darauf wahlweise eine Scheibe Fisch, Wurst oder Ei. Zugegeben, ich habe das immer lieber mit dem Löffel gegessen.
Ja, die Gabelbissen kenne ich auch.